72 Stunden Aktion | 07. – 10.05.2009
Donnerstag, 17:07 Uhr: Annika ist mit einer kleinen Delegation unseres Stammes am Marktplatz und nimmt auf der großen Eröffnungsfeier den Umschlag mit unserem Projekt entgegen. Der Auftrag: Macht eine Wiese samt Bauwagen nutzbar für das AWO-Schulprojekt „Die 2. Chance“! Die Begeisterung über dieses sehr praktische und wie für uns gemachte Projekt ist auch bei den gut 20 anderen groß, die in St. Konrad ausharren und schonmal alles nötige für ein Wochenende „Außenarbeit“ inklusive Zeltlager packen.
Mit Heinrichs LKW, Autos und Fahrrädern geht es dann ab Richtung Durlach, wo wir die nächsten Tage arbeiten werden. Was wir am Einsatzort angekommen sehen, erschreckt erstmal ein wenig: Eine total verwilderte Wiese in einem auch sonst unglaublich zugewucherten Gelände sowie ein ziemlich verkommener Bauwagen sollen in ein gut nutzbares Gelände verwandelt werden. Nach dem dem Ausladen des Materials beginnen wir daher auch sofort mit der Rodung von ganz viel Urwald, während ein extra bestellter Großmäher erstmal die Wiese plättet (und viele von uns mehr als einen Tag mit dem Zusammenrechen und Abtransportieren von Grasschnitt beschäftigt). Nachdem irgendwann auf der schon vorhandenen freien Fläche die ersten Zelte stehen, beruhigt sich irgendwann unsere Arbeitswut und mit der Dämmerung gehen wir zwangsläufig zum gemütlicheren Teil des Abends über.
Am Freitag heißt es dann, mit System und Plan an die Sache zu gehen. Schnell ist besprochen was eigentlich wann passieren soll und dafür entsprechende Teams eingeteilt, die auch gleich an die Arbeit gehen. Den Löwenanteil macht immer noch die Rodung des Geländes aus, aber auch Dinge wie Wasserstelle, Donnerbalken, Feuerstelle und die Trockenmauer (die sich als echte Plackerei herausstellt) nehmen schon Gestalt an, andere telefonieren sich die Finger wund, um Zaun, Split und weiteres Material zu be- oder jede Menge Müll zu entsorgen. Eine kleine Delegation macht sich auf die Suche nach Sponsoren, die uns in den nächsten Tagen mit Essen versorgen und sind dabei so erfolgreich, dass sie das Essen nicht mehr mit dem Rad transportieren können und kurzerhand die Polizei dafür einspannen. Die Feuerstelle wird abends dann auch gleich gebührend mit einem gemütlichen Lagerfeuerabend eingeweiht.
Am Samstag kommt dann noch die Arbeit am Bauwagen dazu, der außen wie innen einen neuen Anstrich und außerdem neue Möbel verpasst bekommt. Beete werden neu bepflanzt, es gibt neue Bänke für die Feuerstelle und eine neue Umzäunung des Geländes. Auch ein neuer Donnerbalken für die spätere Nutzung durch die Aktionsgruppen wird in der inzwischen aus dem Urwald freigelegten kleinen Hütte liebevoll angelegt. Zeitgleich laufen weiterhin ständig Rodungsarbeiten, der Weg vom Eingang zum Bauwagen wird mit frischem Split erneuert und auch Samstag abend sitzen wir lange am Lagerfeuer zusammen.
Da die Arbeiten am Samstag schon weit fortgeschritten sind, leisten wir es uns, am letzten Tag ein wenig auszuschlafen. Nach einem gemütlichen Frühstück geht es dann an die letzten Kleinigkeiten, bis dann das Gelände komplett in neuem Glanz erstrahlt und auch noch Zeit für ein Fernsehinterview mit r-tv und eine Runde British Bulldog bleibt. Nach der obligatorischen Müllkette übergeben wir das Gelände dann den Verantwortlichen von AWO und Jugendamt der Stadt Durlach, die sichtlich von dem Ergebnis begeistert sind.
Nachdem wir dann alles Material wieder nach St. Konrad geschafft hatten, besuchten einige dann noch die AfterWork-Party des BDKJ, wo wir eine Urkunde für die erfolgreiche Teilnahme sowie ein Wikingerschach-Spiel geschenkt bekamen.
Insgesamt können wir die Aktion als vollen Erfolg verbuchen, sogar vor dem großen Unwetter Samstag abend blieben wir auf wundersame Art verschont. Die Aktion hat nicht nur allen Beteiligten großen Spaß gemacht, sondern auch gezeigt, was in so kurzer Zeit und ohne jegliche Vorarbeit alles möglich ist.
Statistik
- Wann: 07. bis 10. Mai 2009
- Wo: Wiesengelände der AWO in Durlach
- Dabei waren: der ganze Stamm