22. – 14.01 | Track for Kidz in Furtwangen
Mit einem 9-Sitzer der schon mit 6 Mann und Gepäck voll war, ging es am Freitag Nachmittag los in die schier unendlichen Tiefen des Schwarzwaldes. Vorbei an orten, wo zum bestaunen der Pfadis tatsächlich noch Leute wohnen, führte die Straße hin zu einer Wiese neben einem Bauernhof.
Die Anfänglichen Pläne mal eben schnell die Jurte aufzubauen wichen gleich bei der Besichtigung des Platzes der Erkenntnis, dass es noch keinen platz gab wo man sie hätte aufstellen können, denn der Boden war unter einer Schneeschicht von 70cm Höhe begraben. Mit schaufeln und Schneespaß wurde als erst-mal 2 stunden lang ca. 20m³ Schnee weg-geschaufelt bis der Trupp in einem tiefen Krater zwischen aufgetürmten Schneemassen befand, gerade so groß dass eine Jurte hineinpasst (vielleicht auch minimal kleiner). Danach wurde die Jurte aufgestellt, doch wo schlägt man Heringe rein, wenn der Boden 70cm unter den Sohlen liegt? Im Schnee Festtrampeln hat dann auch gehalten.
Nach getaner Pflicht und einer im Schnee Vergrabenen Jurte ging es um 11uhr Abends endlich zum verdienten Abendessen. Anschließend wurde die neue Feuertrommel eingeweiht, wobei jedoch allen schnell die Augen zufielen.
Da überall nur Schnee lag verwandelte der Vollmond die Umgebung die ganze Nacht hindurch in eine Dämmernde Umgebung mit sehr guten Sichtverhältnissen.
Am nächsten morgen gab es erst-mal Frühstück mit Rührei mit (oder ohne) Speck. Am Vormittag standen einige Verbesserungen am Zeltaufbau an. Nach einem Mittagessen und de r Ankunft der letzten Teilnehmer, zwei französischen Pionnier-Caravelles-Trupps der SGDF, versammelten sich alle Auf der Schlittenbahn. Gerodelt wurde mit allem was man tragen konnte: Schlitten, Popo-Rutschern, Tracktorschläuchen und Schneeschaufeln. Bei den Schläuchen wurden immer größere Cluster gebildet, so dass am ende bis zu 10 leute auf 4 Schläuchen die Fahr aufnahmen. Das informelle Ziel bis in den angrenzenden Bach zu rutschen wurde allerdings von niemandem erreicht.
Nach einem Leckeren Abendessen mit zu-viel Petersilie fand ein Gottesdienst statt.
Anschließend wurden in einem Nachspiel verschiedene Aufgaben im Schnee bewältigt und Knicklichter gejagt. Leider aufgrund der Müdigkeit die Kekse mit Tschai eher unangetastet gelassen.
Der Sonntag begrüßte alle Teilnehmer mit deutlich positiven Temperaturen und Sonnenschein. Während der Aufbau des Zeltes stunden gedauert hatte, dauerte der Abbau nur knapp eine Halbe. Die einzige Hürde bestand darin die Heringe wiederzubekommen die durch den darüber getrampelten Schnee und den Regen der ersten Nacht inzwischen in de r Tiefe fest-geeist waren. Doch Schatzsucher-mäßig wurden aller erfolgreich mit dem Spaten aus de r Tiefe gezogen.
Mit allen Teilnehmern wurde ein Renn- und Wuselspiel zum Thema Ressourcen abgehalten was ungerechte Verteilung der Güter auf der Welt bildlich näherbrachte.
Mit Vollgepacktem Auto, ein paar übriggebliebenen Vollei-TetraPacks und der Bilanz das nur! eine Schaufel fehlte (die wir aber 2017 wiederholen werden!) ging es zurrück ins Schneelose Karlsruhe. Dort angekommen war Ramon im Unkreis von vielleicht 100km der einzige der Schnee in der Hand hielt.
Mit so einem Lager in der Erinnerung bleibt wohl ein Gedanke in Erinnerung: Wagt es, wenn man will geht alles; auch im 70cm schnee zelten.
geschrieben von Nano
Statistik:
- Wann: 22. bis 24. Januar 2016
- Wo: Furtwangen im Hochschwarzwald
- Dabei waren: Phillip, Ramon, Elias, Jan
- Leiter: Anne, Nano