Sommerlager
Am nächsten Tag wollten wir eigentlich ins Schwimmbad gehen. Nach einer einstündigen Wanderung kamen wir im Ort an und mussten frustriert feststellen, dass das Schwimmbad gerade renoviert wurde und zur Zeit nicht offen war. Unter großem Gequengel machten wir uns auf den Rückweg, wo wir eine stillgelegte Eisenbahnlinie fanden, die sich am ganzen Lagerplatz entlang wand und bei den Kindern trotz allem Begeisterung hervorrief. Wieder zurück nahmen wir ein eiskaltes Bad in der Brex und danach funktionierten wir die Duschräume zu Dampfbädern um, um wieder richtig warm und sauber zu werden.
Mitte der Woche beschloss das Wetter uns einen Streich zu spielen. Es regnete einmal und das den ganzen Tag! Für uns Leiter wurde das der entspannteste Tag der Woche, da unsere Wös sich mit Süßigkeiten eingedeckt in ihr Zelt verzogen und es sich im Schlafsack gemütlich machten. Wir dagegen zogen uns in die Schutzhütte zurück (die Jurte war undicht) und verbrachten den Tag mit lesen, labern, Kaffee trinken und schlafen.
Den Rest der Woche meinte das Wetter es dann doch noch gut mit uns. Donnerstags hatten wir strahlenden Sonnenschein und nutzten den Tag, um unsere Wös mal richtig zu verwöhnen. Wir begannen mit einer gemeinsamen heißen Dusche, ordentlichem gegenseitigen einseifen und massieren und einer frischen Kleidermontur. Danach machten wir uns ein Special-Wellness-Frühstück mit Obstsalat und Orangensaft. Im Anschluss mussten jeder eine Gurkenmaske über sich ergehen lassen und bekam Gesicht, Hände und Füße nach einem warmen Wasserbad dick eingecremt. Beim darauf folgenden Vorlesen aus dem Buch „Der Wolf, der nie schläft“ schlummerten unsere Wös tatsächlich in ihre Schlafsäcke eingemummelt geschlagene eineinhalb Stunden! Zum Abschluss des Tages wurde jedem Wö einmal von uns Leitern eine Frisur mit Haargel, Zopfgummis und weiterem Schnickschnack verpasst. Dieser Tag war sowohl für die Wös, als auch für uns ein voller Erfolg.
Freitags machten wir dann eine Lagerolympiade, bei der die Wös ihre Talente im Pfeifen (mit Mehl im Mund), Teebeutelweitwurf, Tore schießen und Schubkarren rennen unter Beweis stellen konnten. Am nächsten Tag ging es zu unserem Leidwesen schon wieder Richtung Heimat.
Insgesamt kann man sagen, dass wir alle ziemlich viel Spaß hatten und viele Erlebnisse und neue Eindrücke mit nach Hause genommen haben.